News

Neue Publikationen:

Prediction of Ineffectiveness of Biological Drugs Using Machine Learning and Explainable AI Methods: Data from the Austrian Biological Registry BIOREG. https://arthritis-research.biomedcentral.com/articles/10.1186/s13075-024-03277-x

Ukalovic D, Leeb BF, Rintelen B, Eichbauer-Sturm G, Spellitz P, Puchner R, Herold M, Stetter M, Ferincz V, Resch-Passini J, Zimmermann-Rittereiser M, Fritsch RDE: Arthritis Research & Therapy, 2024, in press

Evaluation of safety and tolerance of JAK-inhibitors with treatment discontinuations due to adverse events: an international collaboration of registers of rheumatoid arthritis patients (The “JAK-pot” study). Romain Aymon, Denis Mongin, Sytske Anne Bergstra, Denis Choquette, Catalin Codreanu, Diederik De Cock, Lene Dreyer, Ori Elkayam, Doreen Huschek, Kimme L. Hyrich, Florenzo Iannone, Nevsun Inanc, Lianne Kearsley-Fleet, Süleyman Serdar Koca,Tore K. Kvien, Burkhard F. Leeb, Galina Lukina, Dan Nordström, Karel Pavelka, Manuel Pombo-Suarez, Ana Rodrigues, Ziga Rotar, Anja Strangfeld, Patrick Verschueren,Rasmus Westermann, Jakub Zavada, Delphine Courvoisier, Axel Finckh, Kim Lauper. Annals of Rheumatic Disease, 2023, in press https://ard.bmj.com/content/early/2023/12/07/ard-2023-224670

Neue Publikation: Seronegative Spondarthritis und Arbeitswelt in Österreich:

Arbeitsbeeinträchtigung bei Patienten mit axialer Spondyloarthritis in Österreich. Ergebnisse einer multizentrischen Fragebogenuntersuchung ATTENTUS-axSpA [AT])
Judith Haschka · Wolfgang Kranewitter · Miriam Hucke · Richard Finsterwalder ·Dirk Meyer-Olson · Ludwig Hammel · Uta Kiltz · Burkhard F. Leeb

Hintergrund: Axiale Spondyloarthritis (axSpA) bringt für Patienten neben körperlicher und psychischer Beeinträchtigung oft eine verminderte gesundheitsbezogene Lebensqualität mit sich. Mit dem Krankheitsbeginn im erwerbsfähigen Alter ist vor allem das Arbeitsleben betroffen. Ziel dieser Untersuchung war es, die Auswirkungen der axSpA-Erkrankung auf die Erwerbssituation und Arbeitsbeeinträchtigung bei
Patienten mit axSpA-in Österreich zu analysieren.
Methodik: ATTENTUS-axSpA (AT) war eine multizentrische, querschnittliche Fragebogenuntersuchung von österreichischen axSpA-Patienten, die zwischen 114 und 153 Fragen pro Patient zu demografischen und klinischen Charakteristika, der Erwerbssituation und Arbeitsbeeinträchtigung, patientenberichteten Endpunkten (PROs) und der medizinischen Rehabilitation beinhaltete.
Ergebnisse: Daten von insgesamt 82 Patienten wurden ausgewertet (59,8 % in Vollzeitbeschäftigung; 11,0 % in Teilzeitbeschäftigung; 29,3 % derzeit nicht
berufstätig). Obwohl 84,1 % der Patienten (n= 69) eine medikamentöse Therapie erhielten, berichteten 81,7 % der Patienten(n= 67) von axSpA bedingten Auswirkungen auf ihre Fähigkeit normalen täglichen Aktivitäten nachzugehen. Bei über der Hälfte (58,1 %, n= 43) der derzeit erwerbsfähigen Patienten (n= 74) lag eine eingeschränkte Arbeitsleistung vor. Diese Patienten zeigten ein erhöhtes Maß an Präsentismus hatten häufiger einen Grad der Behinderung, waren weniger oft vollzeitbeschäftigt und berichteten von mehr Einschränkungen in den PROs als Patienten mit uneingeschränkter Arbeitsleistung. Behinderung, Bezug von Krankengeld, und berufliches ausgebremst werden oder Änderungen der Karrierepläne waren häufig.
Schlussfolgerungen: Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass trotz medikamentöser Therapie eine erhebliche Arbeitsbeeinträchtigung in der österreichischen axSpA-Population vorliegt. https://doi.org/10.1007/s12688-023-00664-1

Neues vom PMR-AS:

Xinlei Ma Fan Yang, Jinzhi Wu,  and  Weiqian Chen: Efficacy and Safety of Tofacitinib in Patients with Polymyalgia Rheumatica (EAST PMR): An open-label randomized controlled trial. June 2023 PLoS Medicine 20(6):e1004249; DOI: 10.1371/journal.pmed.1004249https://rdcu.be/dpFG7

Valérie Devauchelle-Pensec, Guillermo Carvajal Alegria, Emmanuelle Dernis and Alain Saraux: Effect of Tocilizumab on Disease Activity in Patients With Active Polymyalgia Rheumatica Receiving Glucocorticoid Therapy: A Randomized Clinical Trial; September 2022 JAMA The Journal of the American Medical Association 328(11):1053-1062;  DOI: 10.1001/jama.2022.15459

Thomas E Bolhuis, Diane Marsman, Alfons Den Broder, Nathan Den Broeder, Aatke Van der Maas: 1-year results of treatment with rituximab in polymyalgia rheumatica: an extension study of a randomised double-blind placebo-controlled trial; March 2023 The Lancet Rheumatology DOI: 10.1016/S2665-9913(23)00032-2

Aktuelles zu M.Bechterew:

https://www.leeb-rheuma.at/wp-content/uploads/2023/03/Bechterew-Aerztekrone-102022.pdf

Auszüge aus einigen meiner Herausgeberbriefe in Rheuma plus zum Thema COVID-19:

Mai 2020:

das Jahr 2020 ist wahrlich ein Besonderes und wenn man, so wie ich, schon mehr als sechs Dezennien auf diesem Planeten verbracht hat, dann ist die Bedeutung dieser Aussage auch richtig einzuordnen. Neben der Causa prima, die dieses Jahr aus welchen Gründen, medizinischen, soziologischen und ökonomischen, immer im Wesentlichen prägt, könnte 2020 aber auch als das Jahr der Allgemeinplätze in Erinnerung bleiben. Wie oft haben Sie in den letzten Wochen gehört: „Bleiben Sie gesund. Wir bringen das hin. Lebensrettung ist das höchste Gut etc.?“ Und haben Sie sich eigentlich gefragt, ob die Menschen, diese Aussagen auch ernst meinen oder sie einfach, eben als Allgemeinplatz, aussprechen.

Zeiten der Krise sind auch Perioden, an denen man die Seriosität des Festhaltens an Prinzipien wirklich gut überprüfen kann. Evidence based medicine war das goldene Kalb der akademischen Medizin der letzten Jahrzehnte, jede auch noch so geringe Abweichung von kontrolliert, randomisiert und doppel-blind, von Sensitivität und Spezifität, wurde als Häresie und gefährliches Abweichlertum gebrandmarkt. Doch in Zeiten der Corona-Virus Pandemie ist plötzlich Vieles anders.

Da wird ein Testverfahren, dass nach Daten, die der ORF-website vom 11.5.2020 entnommen sind, bei dem von 316.508 Getesteten, davon praktisch 100% Risikopatienten, lediglich 15.804 (4,99%) positiv waren als Goldstandard ohne Validierung, etwa durch Antikörpertests oder eben auch klinisch, hingenommen. Man kennt offiziell weder Sensitivität noch Spezifität, und wie hoch die positiven oder negativen Vorhersagewerte wirklich wären, kann man sich bei einer Prävalenz der Corona-Infektion von etwa 0,18% wirklich ausrechnen. Noch dazu, wo man aus Einzefallbeobachtungen weiß, dass wechselnde Testergebnisse gar nicht so selten vorkommen, und dass das Fenster für den positiven Nachweis ein relativ kurzes ist. Die Anzahl der positiven Testergebnisse bedeutet, dass bei entsprechender Symptomenkonstellation eine 95% Wahrscheinlichkeit auf das Nichtvorliegen einer Corona-Infektion besteht.
Einem anderen Ergebnis, nämlich der Seropositivität von nur fünf Prozent der Bevölkerung in Infektions-Hotspots wird dagegen keinerlei Aufmerksamkeit geschenkt. Denn das würde schlicht und herb bedeuten, dass die Kontagiosität dieses Virus eine relativ überschaubare ist.
Und warum dieser Verzicht auf Evidenz, erstens es gibt nicht wirklich viel Gesichertes über die Coronavirusinfektion, zum anderen, es kommt Angst ins Spiel. Und diese Angst lässt die nüchterne Betrachtung aus welchen Gründen immer nicht recht zu. Selbstverständlich wird erst die Zukunft zeigen, welche Maßnahmen sinnvoll, gerechtfertigt und angemessen waren, aber wir wissen heute, dass das ausschließliche Verlassen auf Evidenz, Richtlinien und Ähnlichem nicht alle Bereiche der Medizin abdecken kann.

August 2021:

Sommer 2021 – ein Sommer wie damals? Nun ja, die Corona-Zahlen sinken glücklicherweise – jahreszeitlich – bedingt. Gott sei Dank sind wir im griechischen Alphabet auch erst bei Delta angekommen, in Anbetracht der Vielzahl von Virusmutationen, die wir in den nächsten Jahren noch zu erwarten haben. Aber was ist normal? Ist es normal, dass wir täglich Erkrankungsmeldungen von einer einzigen Erkrankung veröffentlicht bekommen? Warum werden nicht die Anzahl der täglichen Cholecystektomien, der Herzkatheter und Stentimplantationen pro Tag, ja die Anzahl der Neudiagnosen Rheumatoide Arthritis veröffentlicht? Sind alle anderen Erkrankungen zweite Wahl? Vielleicht könnte man ja die altehrwürdige Wiener Zeitung wieder als Organ zur Veröffentlichung des täglichen Krankheitsberichtes Österreich verwenden, anstatt sie einzustellen. Man wird sich entscheiden müssen: Normalität mit COVID-19 oder Abnormalität wegen COVID-19. Jedenfalls bin ich überzeugt, dass die Menschheit reif ist für die Realität und ihr Schicksal selbst bestimmen kann, also nicht von einigen Wenigen besonders „beschützt“ werden muss.

https://www.leeb-rheuma.at/wp-content/uploads/2023/02/Iv-COVID-19-rheumaplus3-2020.pdf

Mein Diplomand Johannes Leonhard Schlicht hat seine Masterthesis an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften in Krems/Donau: “Effectiveness of JAK- Inhibitors and other bDMARDs in rheumatoid arthritis patients – a retrospective data analysis“. An investigation using data from the Austrian Registry and a review of the literature, erfolgreich abgeschlossen. Die Defensio findet am 24.2. 2022 statt. Herzlichen Glückwunsch

https://www.researchgate.net/profile/Burkhard-Leeb/stats

https://orf.at/#/stories/3298216/
Lassen Sie sich Weihnachten deshalb nicht verdriessen.
Die Ursache für die Gicht sind die 51 Wochen vor und nach Weihnachten und nicht das Fest
https://www.leeb-rheuma.at/wp-content/uploads/2022/12/Ernaehrung-Gicht-deutsch.pdfhttps://www.researchgate.net/profile/Burkhard-Leeb/stats


Rheumabarometer Österreich: https://www.bioreg.at/stats/

Editor-in-chief rheuma plus 2011-2021 https://www.leeb-rheuma.at/wp-content/uploads/2022/11/editor-in-chief-rheuma-plus-2011-2021.pdf

Gibt es 2030 noch Rheumatolog*innen in Österreich?

Oktober 2022: EMA-Sicherheitsausschuss — Warnung zu Januskinasehemmern